Ein turbulentes Jahr mit insgesamt 109 Einsätzen

Wagenfeld. Die Aktiven der der Ortsfeuerwehr Wagenfeld mussten im vergangenen Jahr fast jeden dritten Tag zu einem Einsatz ausrücken. Zu 56 Technischen Hilfeleistungen und 53 Brandeinsätzen. Insgesamt 109 Mal. Bei den Hilfeleistungen beseitigten sie Sturmschäden, streuten Ölspuren ab und befreiten bei fünf Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugwracks. Die Brandeinsätze gliederten sich unter anderem in jeweils neun kleine und mittelgroße Schadensfeuer. Zudem gab es 19 Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen. 2018 lag die Zahl der Einsätze noch bei 71.
Ortsbrandmeister Amon Windhorst konnte sich während der Jahreshauptversammlung im Saal des Landgasthauses Wiedemann in seinem Rechenschaftsbericht nicht daran erinnern, in der jüngeren Vergangenheit schon mal so ein turbulentes und einsatzreiches Jahr gehabt zu haben. „Insgesamt liegen 2.954 Einsatzstunden hinter uns“, fasste der Wehrführer in seinem Bericht zusammen. „Die Fahrzeuge waren 404 Stunden unterwegs und haben 1.959 Kilometer zurückgelegt.“ Daneben hätten die Mitglieder weitere 1.539 Stunden in 22 Ausbildungsdienste investiert. Die Zahl der Lehrgangsplätze, die von Aktiven der Wagenfelder Wehr belegt wurden, bezifferte Windhorst auf 39.
Ausrüstungsgegenstände, die bei den Einsätzen, Übungen oder nach Prüfungen hätten ausgemustert werden müssen, seien problemlos ersetzt worden, teilte der Ortsbrandmeister weiter mit. „In Bezug auf die Ausrüstung sind wir in weiten Teilen nach wie vor auf dem neues-ten Stand“, freute er sich. Das Durchschnitts-alter der Einsatzfahrzeuge gab Windhorst mit knapp 16 Jahren an. „Das älteste Fahrzeug ist 30 Jahre, unser LF 20 gerade ein Jahr und acht Monate alt.“
Der Ortsbrandmeister streifte in seinem umfangreichen Bericht auch kurz die geselligen und sportlichen Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr. Zudem teilte er mit, dass Olaf Kleinhans durch die Jugendwarte und deren Stellvertreter der Jugendfeuerwehren Ströhen und Wagenfeld im Februar zum neuen Gemeindejugendfeuerwehrwart gewählt worden sei. Im Rahmen der Halbjahresversammlung im Juni seien er, Windhorst, und sein Stellvertreter Olaf Kleinhans für weitere sechs Jahre zum Ortsbrandmeister beziehungsweise zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt worden. Die Vereidigung sei auf den 31. Januar dieses Jahres terminiert. An weiteren Personalveränderungen gab Windhorst bekannt, dass Olaf Kleinhans zum neuen Zugführer des ersten Zuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft 3 gewählt wurde, und wehrintern Gerätewart Kevin Kleinhans und sein Stellvertreter Julian Pieper ihre Positionen getauscht hätten.
Stolz verkündete Windhorst, dass der Ortsfeuerwehr Wagenfeld in sechs Abteilungen insgesamt 188 Mitglieder angehörten - 74 Aktive, 28 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr, 13 „Ehemalige“ in der Altersabteilung und 31 Kinder bei den „Minis“. Außerdem 30 Förderer sowie zwölf passive beziehungsweise beurlaubte Mitglieder. Das Durchschnittsalter der Aktiven gab er mit 33,32 Jahren an.
Nach Kurzstatements aus dem Kommando (Atemschutzwart, Sicherheitsbauftragter, Gerätewarte und Gruppenführer) sowie Berichten über das Geschehen in den Nachwuchsgruppen und in der Altersabteilung durch die jeweiligen Verantwortlichen freute sich Windhorst, dass Larissa Spreen, Niklas Christmann und Rico Brüggemann künftig „zweigleisig“ fahren würden. Neu für den aktiven Dienst verpflichtete er Peter Polus und Michael Albrecht, und zu Feuerwehrfrauen bzw. -männern ernannte er Finja Buldtmann, Charlotte Kunsemüller, Noel Drescher, Jan-Phillip Spreen, Kevin Hartung und Michael Albrecht. Josephine Kunsemüller und Simon Finkenstädt gratulierte er zur bestandenen Truppmann-2-Prüfung. Björn Bülker, Martin Fuchs und Darius Hodde zählen künftig als Hauptfeuerwehrwehrmänner zum Stamm der Aktiven, während Jugendfeuerwehrwartwart Florian Meyer zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert wurde.
Bürgermeister Matthias Kreye ernannte Andre Schwettmann zum Oberlöschmeister und Horst Hoffschneider von der Kreisfeuerwehr zeichnete Wilhelm Wilke für seine 50-jährige Zugehörigkeit zur Wagenfelder Wehr mit einem entsprechenden Ehrenzeichen aus. Wilke ist trotz seiner körperlichen Behinderung bis heute noch sehr am Wehrgeschehen interessiert und lässt kaum eine Veranstaltung der Altersabteilung aus.
Abschließend bedankte sich Amon Windhorst bei allen Wehrmitgliedern sowie bei der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit, Horst Hoffschneider gab einen Überblick über die Einsätze der Feuerwehren auf Kreisebene, und Bürgermeister Kreye betonte in seinen Dankesworten, dass die lang anhaltende Dürre und einige Stürme höchste Anforderungen an die Wehrmitglieder gestellt hätten. „Die Gefahrenabwehr liegt bei uns in professionellen Händen“, zollte er dem Kommando und den Mitgliedern großes Lob.
Gerhard Scheland