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Nahrungsangebot für Bienen vergrößert

Rasenflächen beim EFMK umgestaltet - Wildstauden und Felsenbirne gepflanzt

Ströhen. Helfer vom BUND Diepholzer Moorniederung, vom Projekt OptiMoor und vom Landschaftspflegeverband sowie vom Förderverein der „Moorwelten“ haben in den vergangenen Tagen vor dem Europäischen Fachzentrum Moor und Klima (EFMK) in Ströhen annähernd 1.000 Pflanzen in den Boden gebracht und kleine Kieswege für Besucher angelegt.

„Etwa 50 verschiedene Arten haben wir gepflanzt“, erläutert Planer Jean-Marc Kühn vom BUND, „überwiegend heimische Wildstauden, die typisch sind für einen trockenen Standort wie hier bei den Moorwelten.“ Ein paar blühfreudige Stauden sind aber auch dabei. Allesamt Pflanzen, die auf das Nahrungsangebot von Wildbienen, Faltern und anderen Insekten zugeschnitten sind.

Bereits im Februar hatte Kühn die Idee für die Umgestaltung des Areals vor dem EFMK mit der Gemeindeverwaltung in Wagenfeld abgestimmt, bevor jetzt die Pflanzaktion realisiert wurde. Am Tage zuvor waren bereits mit schwerem Gerät der Rasen abgeschält, die Beete mit Erde und Kompost aufgefüllt und ein paar größere Findlinge gesetzt worden.

Zudem hatten Mitarbeiter des kommunalen Bauhofs zuvor bereits das noch aus früheren Bundeswehrzeiten stammende Eingangstor entfernt. Der Entree-Bereich soll zu einem späteren Zeitpunkt umgestaltet werden. Zudem ist geplant, den außerhalb des Zauns liegen Bahnhof der Moorbahn stärker in das Gelände der Moorwelten zu integrieren.

Bei der Umgestaltung der früheren Grasflächen haben die Verantwortlichen Unterstützung von vielen Seiten erhalten – Sachspenden und Dienstleistungen von den Firmen Fangmeyer (Diepholz) und Wiechert (Hemsloh), Ziersteine von den Feldern des Hemsloher Landwirts Michael Bruns sowie ein Felsenbirnen-Bäumchen vom Landfrauenverein Diepholz, das Vorsitzende Ulrike Meyer gemeinsam mit Marion Grelle, Sylvia Klausing und Jutta Harms selbst einpflanzte. Finanziell haben sich die Firma Allos (Bremen/Drebber) und die Gemeinde Wagenfeld an der Aktion beteiligt.  Moorwelten-Leiterin Dr. Michael Meyer hofft, dass sich noch weitere Unterstützer finden, „denn die Umgestaltung ist noch nicht abgeschlossen.“

Seitens der beteiligten Landfrauen erläuterte Ulrike Meyer deren Einsatz für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen für Bienen. „Unser ganzes Ökosystem ist zunehmend gefährdet“, betonte die Vorsitzende und machte deutlich, dass viele Natur- und Wildpflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen seien. „Auch der Obst- und Gemüseanbau, die Saatzuchterzeugung und der Gartenbau sind ohne Bienen undenkbar.“

Aus Anlass seines 70-jährigen Bestehens blickt der Landfrauenverband Hannover über den eigenen Tellerrand und hat das Pflanzprojekt „Den Bienen zuliebe“ gestartet, begründeten die beteiligten Landfrauen ihre Unterstützung. „Wir wollen Zeichen setzen, dass wir auch mit kleinen Schritten die Voraussetzungen für Bienen verbessern können“, betonte Ulrike Meyer. „Wir beteiligen uns an dem Umwelt- und Naturprojekt, um die Bedeutung der Bienen für Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung herauszustellen und die Kulturlandschaft in ländlichen Regionen zu fördern“, ergänzte sie.

Ziel der 269 Landfrauenvereine in allen Regionen des niedersächsischen Landesverbandes sei es, im Rahmen des Projektes mindestens 700 Bienenweiden zu pflanzen, teilte die Vorsitzende mit. Und wenn es gewünscht sei, werde - wie bei den Moorwelten in Ströhen - statt einer Bienenweide auch eine Kupfer-Felsenbirne gepflanzt.   -ges-

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