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Neue „Moorwelten”-Geschäftsführerin vorgestellt

Petra Herrmann übernimmt Verantwortung im EFMK in Wagenfeld-Ströhen - Abschiedsgeschenk für Reinald Schröder

Ströhen. „Ich werde künftig altersbedingt ein wenig kürzer treten“, hat sich der 67-jährige Reinald Schröder aus Diepholz vorgenommen. Aus dem Grunde legt der Hauptinitiator für den Bau des vor knapp sechs Jahren eröffneten Europäischen Fachzentrums Moor und Klima (EFMK) in Ströhen sein Amt als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Einrichtung nieder. Als regelmäßiger Besucher bleibt Schröder den „Moorwelten“ ebenso erhalten wie als finanzieller Unterstützer. Mäzen der Einrichtung ist Schröder von Beginn an aus Überzeugung: „Weil hier Themen im Fokus stehen, die die Menschen auch überregional bewegen: Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Moorerhaltung und Kranichschutz.“

Während der jüngsten Gesellschafterversammlung der gemeinnützigen Betreibergesellschaft Europäisches Fachzentrum Moor und Klima und des Aufsichtsrates bedankte sich der Wagenfelder Bürgermeister Matthias Kreye seitens des Mehrheitsgesellschafters beim Ausscheidenden für dessen langjähriges Engagement bis zur Realisierung des ehrgeizigen Projektes und weit darüber hinaus. Verbunden mit dem Wunsch, dass er Schröder noch oft in Ströhen begrüßen könne. „Bei offiziellen Anlässen ebenso wie auch mal zwischendurch.“

Schröder erinnerte daran, dass er sein Amt als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Europäisches Fachzentrum Moor und Klima GmbH mit mehreren Leitern der Moorwelten ausgeführt habe. Anfangs mit Jan Grabowsky, später mit Reiner Kowarik und seit 2017 mit Dr. Michela Meyer. „Immer mit dem Ziel vor Augen, den praktischen Moor- und Klimaschutz zu stärken, eine Anlaufstelle für Fachbesucher und Naturinteressierte zu sein sowie Brücken zu bauen zwischen der wissenschaftlichen und praktischen Ebene sowie der Bevölkerung und der Wirtschaft.“ Das sei bisher ganz gut gelungen, betonte Schröder.

Als Nachfolgerin Schröders stellte sich im Rahmen der Sitzung Petra Herrmann aus Laatzen vor. Die 58-jährige ist seit fast zehn Jahren in den EFMK-Bau involviert und hatte schon durch ihr Mitwirken am Antragsverfahren für die Fördermittel großen Anteil an der Realisierung des Klima- und Moorschutzprojektes in Ströhen. Die Diplom-Pädagogin trat ihr neues Amt am 1. September an und wird große Teile ihrer operativen Arbeit aus ihrem Büro in Laatzen aus erledigen. In den „Moorwelten“ ist sie in der Regel nur dienstags anzutreffen.

Als Neuerung hat sie bereits eine Reform der Leitungsstruktur des Hauses angekündigt. Basierend auf den Teams Wissenschaft, Moorwelten und Verwaltung/Hausmeister. Die bisherige Moorwelten-Leiterin Dr. Michaela Meyer befindet sich derzeit noch in Elternzeit. Weil ihre vorübergehende Vertreterin Ursula Dell den Posten auf eigenen Wunsch niedergelegt hat, wird in Kürze die schon durch ihre Arbeit im BUND-Büro Diepholzer Moorniederung bekannte Theresia Kosche deren Aufgabe übernehmen. Für den Bereich Verwaltung ist der frühere Fachbereichsleiter im Wagenfelder Rathaus, Sven Schröder, in Teilzeit in die Moorwelten abgeordnet worden.

Weil neue Besen bekanntlich gut kehren und neue Leute frischen Wind in ein Vorhaben blasen, hat Petra Herrmann bereits die Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit abgesteckt. „Neue Ideen kreieren, damit die Attraktivität der gesamten Einrichtung steigern und so die jährlichen Besucherzahlen erhöhen.“ Trotz der erschwerenden Einschränkungen durch die Corona-Krise könnten drinnen wie draußen für kleinere Gruppen jederzeit besondere Veranstaltungen laufen. Daher kündigt sie für die  nähere Zukunft schon eine größere Veranstaltung mit einem attraktiven Rahmenprogramm an: einen Apfeltag im Außenbereich. Dabei müsse ebenso auf Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln geachtet werden wie bei den Mitte Oktober beginnenden Kranichwochen in den Bereichen der Beobachtungsstellen und Aussichtstürme im Moor, teilt sie mit. Zudem plädiert Herrmann dafür, indoor die Dauerausstellungen mit öfter wechselnden Exponaten interessanter zu machen. Verbesserungsbedarf sieht die neue Geschäftsführerin auch im Bistro-Bereich. „Für den Betrieb muss ein neues Konzept her“, fordert sie, „mit regionalen Produkten, mit frischen, leckeren und regional angepassten Snacks.“ Ideen habe sie genug, um die Besucherzahlen zu steigern, geht Petra Herrmann ihre neue Aufgabe optimistisch an, „die müssen jetzt mit neuem Schwung nach und nach umgesetzt werden.“                               EFMK GmbH   

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