Neue Raumschießanlage für die Polizei vorgestellt
Rehden. Die Freude war groß, als der Leiter der Polizei-Inspektion Diepholz, Polizeidirektor Thomas Klues die neue Raumschießanlage im Beisein von den Betreibern und weiteren Gästen vorstellte. In dieser neuen, hochmodernen Anlage finden jetzt die Schießausbildungen für die Polizistinnen und Polizisten statt.
Schon seite Ende Januar 2020 wird in Rehden trainiert und man könne hietr sehrt intensiv mit den Beamtinnen und Beamten arbeiten. Geplant sei, dass man hier an fünf Tagen die Woche Ausbildungen durchführen werde. Alle Polizisten des Landkreises Diepholz, aber auch einige Kollegen aus Oldenburg und Vechta werden hier trainieren. Jeder Polizist im Außendienst sei bis zu viermal im Jahr in der Anlage.
Zur Schulung der Handlungssicherheit werden die Reaktion in brenzligen Situationen geübt und dazu nutzt die Polizei in der Raumschießanlage verschiedene Programme, die abstrakte bewegliche Ziele oder Filmsequenzen auf die Zielleinwand werfen. In einer Szene versteckt sich beispielsweise ein Täter hinter einem Holzstapel. Plötzlich kommt ein Kind mit einem Ball hinter dem Stapel hervor. Würde der Polizist abdrücken, könnte das fatal sein. Begleitet werden die Polizisten bei den Schulungen von Schießtrainern.
Seit der Schließung der eigenen Anlage hatten die Beamten auf die Schießstände der Bundeswehr in Diepholz und Groß Ippener ausweichen müssen. Zwar war die Polizei für diese Alternative dankbar, wie Thomas Kues betonte, doch optimal war sie nicht. Zum einen befanden sich die Schießstände unter freiem Himmel, weshalb Trainings immer wieder aufgrund der Witterung abgesagt werden mussten. Zum anderen konnte dort nur auf statische Ziele geschossen werden.
Der Raumschießstand in Rehden hat eine Breite von sechs Metern und eine Länge von 25 Metern. Boden, Wände und De-cke sind mit schusshemmenden Materia-lien verkleidet, hinter dem Ziel befindet sich ein Schussfang aus Sand und Gummischnipseln. Die Projektile werden auf der Zielleinwand per Thermalerkennung registriert, so dass die Genauigkeit der Schüsse ausgewertet werden kann. Eine leistungsstarke Kolbenlüftungsanlage im Nebenraum saugt die Schmauchreste ab und leitet einen Großteil der gereinigten warmen Luft in den Raum zurück.
Samtgemeindebürgermeister Hartmut Bloch freute sich, dass diese Raumschießanlage in Rehden entstanden sei und dankte den Investoren für die gute Zusammenarbeit während der Bauzeit.
Der Neubau dieser Raumschießanlage freute auch Johann Kühme, Polizeipräsident von Oldenburg. „Das war unheimlich wichtig, für das, was uns umtreibt“, unterstrich Johann Kühme. Der Einsatz der Schusswaffe sei als letztes Mittel gedacht, und so sei es ganz wichtig, dass Handlungssicherheit bestehe. Denn auf einen Menschen oder ein Tier schießen zu müssen, das mache etwas mit den Kollegen, so der Polizeipräsident abschließend. -kr-